massiver Gewichtsverlust
Das Prinzip der Straffungsoperation
Eine massive Gewichtsreduktion aus eigener Kraft oder nach Adipositaschirurgie verbessert die Gesundheit und Lebensqualität. Sie hinterlässt aber auch häufig überschüssige Haut und überschüssiges Fett. Hier setzen Straffungsoperationen an. Ziel dieser Eingriffe ist es, eine ästhetisch ansprechende Kontur an Oberarmen, Brüsten, Bauch, Gesäß und Oberschenkeln zu schaffen und das äußere Erscheinungsbild positiv zu verändern. Die meisten Patientinnen und Patienten akzeptieren die dabei entstehenden Narben für ein deutlich verbessertes Aussehen.
Geht eine Straffungsoperation bei mir?
Haben Sie durch Diät und Sport oder Adipositaschirurgie massiv an Gewicht verloren? Die verbleibenden Hautüberschüsse stören Sie, da sie reiben, einklemmen und sich entzünden? Dann sind Sie eine gute Kandidatin oder ein guter Kandidat für eine Straffungsoperation. Ideal ist, wenn Sie vor dem Eingriff Ihr Wunschgewicht erreicht haben und dieses seit mindestens sechs Monaten stabil halten. 1,5 bis zwei Jahre nach Beginn der Gewichtsreduktion ist der optimale Zeitpunkt für eine Straffungsoperation. Sie führt zu einer hohen Zufriedenheit, verlangt aber auch Ausdauer und realistische Erwartungen. Denn die Figur, die Sie ohne die Gewichtszu- und -abnahme hätten, können wir nicht 1:1 wiederherstellen.
Was wird bei Straffungsoperationen nach massivem Gewichtsverlust gemacht?
Um die Körperkontur nach einem massiven Gewichtsverlust wiederherzustellen, werden Straffungsoperationen miteinander kombiniert. Im Vordergrund stehen dabei die Wünsche und Erwartungen der Patientinnen und Patienten. Die kombinierten Operationen sollten jedoch nicht länger als vier Stunden am Stück dauern. Denn Ihre Sicherheit hat für mich immer oberste Priorität.
Fettschürzenresektion (In-situ-Abdominoplastik, Pannikulektomie)
Bei der klassischen Bauchdeckenstraffung entferne ich ein großes spindelförmiges Hautareal zwischen Nabel und Schambein und ziehe die Haut oberhalb des Nabels nach unten. Diese gesunde schöne Haut wird zur neuen Bauchdecke. Auch die überdehnten geraden Bauchmuskeln straffe ich und sauge Fettpolster an Taille oder Bauch ab. Schließlich wird die gestraffte Haut eingeschnitten, um den Nabel an seinem normalen Platz zu erhalten.
Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik, abdominelle Dermolipektomie)
Bei der klassischen Bauchdeckenstraffung entferne ich ein großes spindelförmiges Hautareal zwischen Nabel und Schambein und ziehe die Haut oberhalb des Nabels nach unten. Diese gesunde schöne Haut wird zur neuen Bauchdecke. Auch die überdehnten geraden Bauchmuskeln straffe ich und sauge Fettpolster an Taille oder Bauch ab. Schließlich wird die gestraffte Haut eingeschnitten, um den Nabel an seinem normalen Platz zu erhalten.
¾ Abdominoplastik
Die ¾ Abdominoplastik oder erweiterte Abdominoplastik korrigiert vor allem die Folgen einer massiven Gewichtsreduktion. Bei dieser kann die erschlaffte Haut oft vom Bauch bis weit über die Seiten reicht.
Belt-Lipektomie (unteres Bodylift)
Bei der Belt-Lipektomie straffe ich die Haut um den ganzen Körper herum an Bauch, Seiten und Gesäß, sodass eine zirkuläre Narbe entsteht. Das Bodylift dauert länger und ist komplexer als die Bauchdeckenstraffung: Die noch schlafenden Patientinnen und Patienten werden gedreht, um die seitlichen und hinteren Hautüberschüsse zu entfernen. Ich bevorzuge das untere Bodylift gegenüber einer Fleur-De-Lys-Abdominoplastik mit ihrem auffälligen Narbenbild.
Bruststraffung (Mastopexie)
Bei der Bruststraffung straffe ich die hängende, entleerte Brust und forme sie neu. Die Brustwarzen werden angehoben und verkleinert. Die Narben sind so kurz wie möglich: um die Brustwarze herum und meist kombiniert mit einer vertikalen Narbe und einer sehr kurzen Narbe in der Unterbrustfalte. Bei einigen Patientinnen wird die Brust über einen reinen Schnitt um die Brustwarze gestrafft. Die zusätzliche vertikale Narbe ist häufig sinnvoll, da sie das Ergebnis verbessert. Eine Bruststraffung kann mit einer Brustvergrößerung mit Implantaten oder Eigenfett kombiniert werden – abhängig von der Brustgröße, der Hautqualität und den individuellen Wünschen.
Oberschenkelstraffung
Bei der waagerechten (horizontalen) Oberschenkelstraffung entferne ich die Haut in Form eines umgedrehten Zweispitzes. Durch dieses besondere Muster können die Innenseiten der Oberschenkel maximal gestrafft werden, ohne dass an den Rändern der Narbe unschöne Zipfel – sogenannte dog-ears – zurückbleiben. Bei der senkrechten (vertikalen) Oberschenkelstraffung, die häufig nach einem massiven Gewichtsverlust notwendig ist, entferne ich die Haut in Form einer Spindel. Ein wichtiger Schritt der Operation besteht darin, dass ich das gestraffte Gewebe der Oberschenkel an festen Bändern in der Tiefe verankere. Das stabilisiert das Ergebnis der Straffung und verhindert ein späteres Absinken der Narbe.
Oberarmstraffung (Brachioplastik)
Nach einem massiven Gewichtsverlust ist die Haut der Oberarme meist stark erschlafft. Diese entferne ich in Form einer Spindel an der Innenseite der Oberarme. Die Narbe hat die Form eines S oder T und ist kaum sichtbar. Bei einer erweiterten Oberarmstraffung verlängere ich den Schnitt über die Achsel bis hinunter auf den seitlichen Oberkörper, um auch dort die überschüssige Haut zu entfernen.
Fettabsaugung (Liposuktion)
Fettabsaugungen sind häufig der erste Schritt bei Straffungsoperationen nach einem massiven Gewichtsverlust.
Wie bereite ich mich auf Straffungsoperationen nach massivem Gewichtsverlust vor?
Voraussetzung für Straffungsoperationen ist, dass Sie in guter gesundheitlicher Verfassung sind. Falls Sie Vorerkrankungen haben, brauchen Sie von Ihren behandelnden Ärzten eine Freigabe für die Straffungsoperationen. Für Ihre Genesung ist zudem wichtig, dass Sie während der ersten acht bis zehn Tage Unterstützung haben. Vor allem wenn Sie kleine Kinder unter fünf Jahren haben, brauchen Sie jemanden, der sich um diese kümmert. Wenn Sie rauchen, schränken Sie Ihren Nikotinkonsum am besten vier Wochen vor der Operation ein. Fünf Tage vor und nach der Operation dürfen Sie gar nicht rauchen. Abhängig von Ihrem Alter, bestimmten Risikofaktoren und der Operationsart stehen vor dem Eingriff ein EKG und Blutuntersuchungen an.
Was erwartet mich am Tag der Operation?
Straffungsoperationen führe ich in Vollnarkose durch. Sie dauern zwischen 1,5 Stunden (Oberarmstraffung) und vier Stunden (Bodylift). Vor dem Eingriff zeichne ich die Schnitte und Regionen, an denen ich Fett absauge, auf Ihrer Haut ein. Sie tragen nach dem Eingriff einen eng sitzenden Verband, den wir ein oder zwei Tage nach der Operation durch ein Kompressionsmieder austauschen. Brust- und Oberarmstraffungen führe ich ambulant durch, Bauchdecken- und Oberschenkelstraffungen meist stationär.
Wie geht es nach Straffungsoperationen weiter?
Nach einer Straffungsoperation bekommen Sie von uns eine detaillierte Anleitung für die ersten Tage. Sie können nach circa 72 Stunden duschen. Blutergüsse und Schwellungen gehen zum größten Teil innerhalb von zwei bis drei Wochen zurück. Leichte Schwellungen sind bis vier Monate nach dem Eingriff möglich. Die Narben können für mehrere Monate rötlich und verhärtet sein – in den ersten sechs Wochen nach dem Eingriff stärker, bevor die Narben allmählich blasser werden. Unauffällig werden Narben häufig erst nach 1,5 Jahren. Falls Sie Kompressionskleidung brauchen, bekommen Sie diese von uns.
Wann kann ich nach der Behandlung wieder arbeiten?
Sie können etwa 10 bis 21 Tage nach einer Straffungsoperation wieder zur Arbeit gehen, abhängig natürlich von Ihrer Tätigkeit und der Art des Eingriffs. Anstrengende Aktivitäten sollten Sie für etwa sechs Wochen vermeiden.
Was sind die Risiken von Straffungsoperationen nach massivem Gewichtsverlust?
Komplikationen nach einem Eingriff sind nie völlig auszuschließen oder vorherzusehen – egal wie sorgfältig dieser geplant und durchgeführt wird.
Zu den sehr seltenen, aber wesentlichen Risiken von Straffungsoperationen gehören:
- eine größere Blutung, die eine Nachoperation erforderlich macht
- eine Thromboembolie, der durch gerinnungshemmende Medikamente und frühzeitiges Aufstehen nach der Operation vorgebeugt wird
- Wundinfektionen, die mit Antibiotika behandelt werden
- Wundheilungsstörungen, bei denen die Nahtränder etwas auseinanderweichen. Die verbreiterten Narben können nach sechs Monaten durch einen kleinen Eingriff in örtlicher Betäubung korrigiert werden.
Straffungsoperationen vorher - nachher
Vorher-Nachher-Bilder von Straffungsoperationen dürfen nach dem Heilmittelwerbegesetz nicht auf der Webseite veröffentlicht werden, ich zeige Ihnen diese gern im persönlichen Gespräch.
Sie wollen mehr über Ihre Möglichkeiten einer plastischen Operation in Berlin oder Potsdam erfahren?
Wir stehen Ihnen gerne für alle Fragen rund um Ihre geplante Straffungsoperation zur Verfügung.
Dr. med. Alexander Schönborn
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf:
Praxis Berlin und Praxis Potsdam